Goethes Nummerngirls: 1

Ich war auf der Suche nach weiteren Fliesen mit Dichternamen im Paulusviertel und wurde schon aus einiger Entfernung am Anfang der Goethestraße prompt genarrt von einem bunten Kopfbild, das sich aus der Nähe als ganz was anderes herausstellte – s. zweites Bild! Dann aber gleich daneben am Haus Nr. 1 das Richtige Nummerngirl. Bei dieser Darstellung fragt man sich nach der Verbindung mit Herrn G. – eher sieht es doch nach Sommersehnsucht oder -gedenken von Frau Fliesegrimm aus. Vielleicht findet sich aber in den Briefen Goethes aus Italien vielleicht ein Hinweis auf solche Badevergnügen des damals noch jungen Herrn.—

Einen großen Dank schulde ich Christoph S., der mir den Artikel aus dem BLITZ-Heft (Juni 2015) schickte, in dem sich Frau Fliesegrimm als eine Ungarin zu erkennen gibt, die seit Jahren in Halle arbeitet. In Budapest hatte sie früher öfter pin-up-Girls auf U-Bahn-Fliesen gemalt, und ihr Vater hatte ihr als Kind immer von Grimms Märchen vorgelesen – daher ergab sich ihr derzeitiger Name als Fliesenkünstlerin in Halle. Solche Details würde ich von vielen anderen der anonymen streetart-Künstler ebenfalls gern wissen! Weil das vielen anderen Lesern ähnlich gehen dürfte erzähle ich das hier.

Fotos 16.12. 2015

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